Hallo ihr alle,
meine erste volle Arbeitswoche ist jetzt vorbei und ich kann sagen, dass ich sie gut überstanden habe, auch wenn sie erstmal einen nicht so guten Start genommen hatte. Als ich morgens gerade zu meinem Kurs losgehen wollte, kamen mir die anderen beiden Mädels entgegen. Eigentlich hätten sie schon bei der Arbeit sein müssen, doch als sie dort angekommen waren, wurden sie gleich wieder weggeschickt. Sie sollten sofort zum Social Security Administration Office, um eine Social Security Number zu beantragen. Eigentlich hatten wir das letzten Freitag erledigen wollen, aber da hatte das Office schon zu. Nach Absprache mit der zuständigen Person, die im International Office sitzt, hatten wir eigentlich abgemacht, dass der kommende Freitag ausreichend wäre. Während die Mädels sich also morgens dorthin aufgemacht haben, bin ich gegen Mittag/Nachmittag alleine los. Im Grunde ist es nicht anders als in deutschen Behörden: Man zieht ein Nümmerchen und dann wartet man und man wartet und wartet. Nachdem man dann anderthalb Stunden gewartet hat, darf man dann mit einem Sachbearbeiter reden, der leider eine halbe Stunde braucht, um Namen, Adresse und Visumsart in den Computer einzutippen, weil er die Beantragung von Social Security Nummern nicht so häufig macht. Anders ist allerdings, dass man in dem Office von einem Security-Mann begrüßt wird, der einen freundlich darauf hinweist, wo man den seine Nummer zieht und auch guckt, dass jeder beim richtigen Schalter landet, der aber auch schon mindestens 70 ist und eine Waffe trägt. Ich hoffe für die Sicherheit aller, dass seine Augen noch gut genug sind, um vernünftig zu zielen. Jedenfalls erhält man seine Social Security Nummer innerhalb von 24 Stunden. Man muss aber natürlich nochmal zum Office, um sie abzuholen. Das habe ich dann am Mittwoch gemacht. Nun habe ich die tolle Nummer und kann auch für meine Arbeit bezahlt werden. Das ist natürlich ein ganz netter Nebeneffekt.
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Ja, ich habe auch was an die Tafel geschrieben. |
Ansonsten bestand meine Woche im ELP vor allem aus Observieren, ABER ich habe auch das erste Mal eine Mini-Einheit (oder wie man es nennen mag) unterrichtet. Ich habe ein Arbeitsblatt erstellt und habe mit den Schülern über Subject-Verb Agreement gesprochen. Ihr wisst schon: he/she/it das s muss mit. Es gibt noch einige Sachen auf die ich achten muss, aber im Großen und Ganzen hat es doch gut geklappt.
Mein Leading Teacher hatte mir noch vorgeschlagen, das zu fotografieren, was ich an die Tafel geschrieben habe, weil es ja das allererste Mal war, dass ich für einen Unterricht, etwas an die Tafel geschrieben habe. Leider fehlte da schon mehr als die Hälfte, aber das ist davon übrig geblieben. =)
Am Donnerstag sind wir von der Arbeit aus zum Teas, Coffees, and Conversations. Das findet einmal im Monat statt und bietet den ausländischen Studenten und auch den ELP-Schülern ein Forum, um sich auszutauschen.
Außerdem habe ich diese Woche etwas sehr amerikanischen gemacht. Ich war bei einem Baseballspiel. Das Campus Activity Board hatte die Aktion gestartet, dass die 100 ersten Leute, die sich am Montag um 11 am in eine Liste eintragen, umsonst zum Spiel Tigers vs. Mariners in Detroit können (Busfahrt inklusive). Hat dann auch so geklappt.
Baseball ist jetzt nicht unbedingt das aller spannenste Spiel, das ich gesehen habe. Außerdem dauert so ein Spiel auch ziemlich lange. Das können dann auch schon einmal vier Stunden werden, aber es war einfach toll, die Atmosphäre in so einem Stadion mitzuerleben. Ob man's glaubt oder nicht, es ist tatsächlich auch alles so, wie man es in irgendwelchen Filmen gesehen hat. Es gibt Hot Dogs und Hamburger, die man sich während des Spiels an unzähligen Ständen kaufen kann, es gibt die Orgelmusik und die Kiss Cam usw. Für mich definitiv etwas, was man mal machen muss, wenn man in den USA ist.
Am Mittwoch haben wir Mädels die Cafeteria der Uni ausprobiert. Eine Mitarbeiterin aus dem International Office hatte uns dazu eingeladen. Das tolle an der Cafeteria ist, dass sie ein All-you-can-eat-Buffet ist. Man kann sich von Suppen, Salat, Pizza, Pasta, wechselnden Gerichten, Getränken, auch heißen wie Kaffee, Eiscreme aus einer Eiscrememaschine, Waffeln, die man sich an einem Waffeleisen selbst bäckt so viel nehmen wie man möchte. Da lohnen sich die $6,70 mal. Die Amerikaner wissen halt, wie man isst.
Am Freitag gab es das Angebot mit einem Shuttlebus, der zwischen der Uni und der Mal den ganzen Nachmittag pendelte, zu einer Mall gefahren zu werden. Wir wurden direkt bei unserem Wohnheim eingesammelt. In der Mall gab es dann für die Studenten eine Cola und Slice Pizza und noch einige anderen Kleinigkeiten umsonst. Es hat sich also gelohnt.
Gestern stand der Geburtstag von unserer Carina an. Deshalb auch an dieser Stelle ein HAPPY BIRTHDAY an dich!
Funfact
Im Raum Michigan heißt Cola Pop. In dem meisten anderen gebieten sagt man Soda und eher im Süden sagt man dazu Coke.
Die allerbesten Grüße
von eurer Esther